Grüezi, Zürich!

Ende Juli waren wir für ein paar Tage in Zürich – die wunderschöne Stadt in der Schweiz stand nämlich schon länger auf meiner Liste. Als ich einen recht günstigen Direktflug von Graz entdeckt habe, war klar: Da müssen wir hin! Ich weiß eigentlich gar nicht warum es mich so sehr nach Zürich gezogen hat, denn eigentlich wusste ich gar nicht viel über die Stadt. Doch wenn es ums Reisen geht, dann sagt mir ein Gefühl meistens: Dort will ich hin! Kennt ihr das?

Vielleicht war es ganz gut, dass wir nur wenig über Zürich und die Sehenswürdigkeiten wussten, denn so konnten wir die Stadt ohne große Erwartungen einfach auf uns wirken lassen. Habt ihr eigentlich bestimmte Bilder von Zürich im Kopf?

Unsere Unterkunft war in Oerlikon, also etwas außerhalb des Zentrums. Mit der Straßenbahn brauchten wir ca. 20 Minuten in die Stadt. Unser erster Stopp war das Kafi Freud, da wir uns erst einmal stärken mussten. Ohne Frühstück geht bei mir gar nichts 🙂 Das Kafi Freud lädt mit seiner gemütlichen Einrichtung zum Verweilen ein. Es gibt hausgemachte Kuchen, guten Kaffee und kleine Gerichte, wie Suppen, Currys und Quiches. Wäre ich nach dem Frühstück nicht schon satt gewesen, hätte ich gerne noch das Bananenbrot mit Tahinsauce bestellt. Naja, wer weiß – vielleicht bei unserem nächstem Zürich-Trip..

Nach dem Frühstück ging’s weiter zum Viadukt, in dem sich ganz viele Boutiquen, Shops und Restaurants angesiedelt haben. Hier gibt es wahnsinnig viel zu entdecken: Mode, Schmuck, Indoor & Outdoor Möbel, Küchenutensilien, Delikatessen und eine Markthalle mit verschiedensten nationalen und internationalen Gerichten. Die Markthalle ist eine Art kleiner Street Food Market. Das Viadukt mit seinen vielen Shops sollte man auf jeden Fall gesehen haben, wenn man in Zürich ist. Mir hat es hier auch viel besser gefallen als bei der Bahnhofstraße, die ja als Haupteinkaufsstraße Zürichs gilt. Dort findet man eher die normalen Geschäfte, die es eh in jeder Stadt gibt.

Zu Mittag haben wir in der Markthalle einen pikanten Pie gegessen – sehr lecker! Leider habe ich davon kein Foto, dafür aber von den leckeren Beeren, die ich am liebsten alle mitgenommen hätte. Wären sie nicht so teuer gewesen..

Nach dem Essen haben wir uns noch die andere Seite des Viadukts angeschaut und sind dann Richtung Prime Tower gegangen. Auf dem Weg dorthin haben wir diese tolle Seitengasse mit vielen bunten Regenschirmen entdeckt – was für eine coole Idee!

Ein paar Gassen weiter, gleich hinter dem bekannten Freitag-Turm befindet sich Frau Gerolds Garten. Ein liebevoll gestalteter Außenbereich mit vielen Grünpflanzen, Kräutern und Bierbänken. Rundherum befinden sich kleine Läden, Pop-up Stores und natürlich gibt es auch etwas zu essen. Ich habe gelesen, dass hin und wieder Designmärkte stattfinden, so wie zum Beispiel jetzt im September. Als wir dort waren, war nur sehr wenig los – es war aber leider auch etwas regnerisch an dem Tag. Ich denke, dass es vor allem nachmittags und abends sehr gut besucht ist. Sollte ich nochmal in Zürich sein, würde ich auf jeden Fall nochmal zu Frau Gerolds Garten fahren.

Eigentlich wollten wir Zürich von oben – also vom Prime Tower aus – sehen, doch leider war der Aufzug aufgrund von Bauarbeiten gerade gesperrt als wir dort waren. Der Prime Tower ist mit seinen 36 Stockwerken das höchste Gebäude. Von oben hat man einen tollen Ausblick über Zürich-West, den Bahnhof, die Dächer des Zentrums bis zum Zürichsee. Also bestimmt sehenswert! Genauso wie die Gegend bei der Hardbrücke und dem Viadukt.

Bei der Hardbrücke sind wir dann in den Zug gestiegen und bis zum Hauptbahnhof gefahren. Von dort sind wir dann ins eigentliche Zentrum von Zürich spaziert, entlang der Limmat. Die vielen Brücken mit den wunderschönen Häuserfassaden rechts und links haben mich sehr beeindruckt. Ich wusste zwar, dass Zürich am Zürichsee liegt, aber dass auch ein Fluss durch Zürich fließt, war neu für mich 🙂

Eines der bekanntesten Wahrzeichen von Zürich ist sicher Großmünster. Nachdem uns die Aussicht vom Prime Tower aus verwehrt blieb, haben wir uns kurzerhand entschlossen die 187 Stufen des Karltsturms (dem Südturm von Großmünster) hinaufzusteigen, um Zürich auch von oben zu sehen, denn eigentlich sollte man jede Stadt ja auch einmal von oben gesehen haben. Der Aufstieg hat sich auf jeden Fall mehr als gelohnt. Denn vom Karlsturm hat man nicht nur eine wunderschöne Aussicht über die Altstadt sondern auch über den Zürichsee.

Einen weiteren schönen Blick auf die Altstadt und die Limmat hat man vom Lindenhof – ein kleiner Park der mitten im Zentrum liegt und bei den Besuchern sehr beliebt ist. Es kann also sein, dass man ein paar Minuten warten muss bis ein kleines Plätzchen auf der Mauer frei wird.

Am nächsten Tag haben wir uns ein kleines Frühstück im Café Grande direkt am Limmatquai gegönnt. Zum Kaffee gab’s ein leckeres Schoggi Gipfeli, das auf dem Foto leider nicht mehr ganz drauf ist – es war einfach zu gut! 🙂 Ich sag euch jetzt aber lieber nicht wie viel wir für zwei Tassen Kaffee und zwei Kipferl ausgegeben haben.. Bei uns würde man für den Preis wahrscheinlich schon ein ausgiebiges Frühstück mit allem drum und dran bekommen. Aber es hat sich trotzdem ausgezahlt – immerhin kriegt man ja nicht jeden Tag so einen wunderschönen Cappuccino serviert!

Zu Mittag gab es einen superleckeren Flammkuchen im sehr beliebten Café Henrici, das ebenfalls in der Altstadt liegt. Wir hatten echt Glück und gerade noch zwei Plätze auf der Terrasse ergattert. Mein Flammkuchen war vegan, mit Mandelcreme, Avocado, eingelegten roten Rüben, Babyspinat und Sesam-Oliven-Dressing. Wie alles andere in Zürich natürlich auch teuer, aber sehr gut. Wären wir noch ein wenig länger in Zürich gewesen, hätten wir auf jeden Fall auch den Brunch im Café Henrici probiert.

Wie ihr seht, kann ich es kaum erwarten noch ein paar Tage in Zürich zu verbringen – ein Wochenende reicht zwar um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Plätze zu sehen, doch ich glaube, es gäbe noch viel mehr zu entdecken!

War von euch schon jemand in Zürich? Wie hat es euch gefallen? Was waren eure Highlights? Ich bin gespannt!

Alles Liebe,

Judith

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